Inklusion
"Der Weg, auf dem die Schwachen sich stärken,
ist der gleiche wie der, auf dem die Starken sich vervollkommnen."
M. Montessori
Der Mensch ist ein soziales Wesen, d.h. er braucht den Austausch und das Miteinander mit anderen Menschen. In der Gemeinschaft lernen Kinder einerseits sich selbst und ihre eigenen Bedürfnisse kennen, andererseits aber auch andere Kinder mit völlig anderen Bedürfnissen. Sie lernen aufeinander achtzugeben und einzugehen, Rücksicht zu nehmen, zu teilen sich in eine Gruppe einzufügen und sich an Regeln zu halten. Sie können sich untereinander streiten und vertragen, sich aneinander messen und zu höheren Leistungen anspornen, sie können einander helfen und trösten, sich zusammen freuen und die ersten Freundschaften schließen.
Es ist von mir ein Herzenswunsch, in meiner Kindertagespflege Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam zu betreuen. Daher rührt auch der Untertitel auf meinem Logo "frechdaXS Kindertagespflege Sandra Simon - gemeinsam spielen und entdecken". Die Betonung liegt hier auf dem GEMEINSAM.
Da ich selbst eine Tochter mit Down Syndrom habe und sehe, wie positiv sich gemeinsames Spielen und Lernen auf alle Beteiligten auswirkt, bin ich davon überzeugt, dass Inklusion gelingen kann, wenn Kinder mit und ohne Handicap, von Anfang an, ganz selbstverständlich miteinander aufwachsen und voneinander lernen dürfen.
Jedes Kind ist in meinen Augen einzigartig und kann mit seinen individuellen Talenten für die Gesellschaft einen wertvollen Beitrag leisten.
Mein Ziel ist es, diese Talente, Neigungen und Stärken zu fördern, die natürlichen Schwächen eines jeden zu akzeptieren und so das Beste aus den Kindern herauszuholen. Und davon hat jedes Kind, ob mit oder ohne Handicap, eine Menge zu bieten. Durch das gemeinsame Aufwachsen von Kindern mit unterschiedlichen körperlichen und geistigen Veranlagungen, Aussehen, Sprachen und Kulturen wird sich ganz selbstverständlich eine Akzeptanz der Verschiedenheit der Menschen bei den Kindern entwickeln. Dies sind entscheidende soziale Kompetenzen, die wichtig sind für ihre Persönlichkeitsentwicklung und ihr gesamtes weiteres Leben.
Ich möchte das Augenmerk der Kinder auf die positiven Eigenschaften eines jeden einzelnen lenken und so zu einem wahren Gruppen- und Gemeinschaftsgefühl beitragen. Jeder soll sich bei mir in der Tagespflege als geschätztes, wertvolles, akzeptiertes und gleichberechtigtes Gruppenmitglied fühlen, der von den anderen morgens freudig erwartet und nachmittags zufrieden verabschiedet werden kann. Das ist in meinen Augen funktionierende Inklusion.