Hallo liebe Eltern,

 gerne möchte ich mich Euch ein wenig näher vorstellen:

mein Name ist Sandra Simon und ich bin Abenteurerin :)))

Ich glaube, dies allein ist schon eine sehr gute Voraussetzung für die Arbeit einer Tagesmutter, denn das Leben mit Kindern ist Abenteuer pur, wie Sie mir als Eltern sicherlich zustimmen können.

Ich liebe das Leben mit all seinen kleinen und großen Herausforderungen, mag es, Dinge zu hinterfragen, zu erforschen, dem Sinn meines Lebens auf die Spur zu kommen...und das kann manchmal etwas länger dauern, denn das Leben verläuft nicht immer geradlinig, sondern baut gerne die ein oder andere persönliche Überraschung ein.

Genau das ist der Grund, warum ich vermutlich erst verhältnismäßig spät zu meiner Berufung fand, als Tagesmutter meine eigene Kindertagesstätte zu eröffnen, denn zuvor sollten mich, wie ich es heute sehe, ein paar "Extraübungseinheiten" auf diese wunderbare, vielseitige und  abwechslungsreiche Arbeit bestens vorbereiten ;)

Ich wurde 1975 in Detmold geboren und verlebte  eine "abenteuerreiche" unbeschwerte Kindheit auf dem Land.

Mit 18 erhielt ich, genau in der Abivorklausurenphase, überraschend die Diagnose "Typ 1Diabetes". Anstatt, wie geplant, Grundschullehramt zu studieren, entschloss ich mich, meinem persönlichen Schicksalsschlag einen Sinn zu geben und selbst im Bereich Diabetes arbeiten zu wollen.

Kurzerhand machte ich eine Ausbildung zur städtischen Hauswirtschafterin, um wertvolle Praxiserfahrungen für mein Studium zu erlangen. Mein Oecotrophologiestudium (Haushalts- und Ernährungswissenschaften) richtete ich konsequent auf Ernährungsberatung, und vor allem die Diabetesberatung aus, so daß ich am Ende des Studiums 2001 nicht nur mein Diplom in der Hand, sondern auch die zertifizierte Weiterbildung zur Diabetesassistentin erworben und einen Arbeitsvertrag in einer diabetologischen Schwerpunktpraxis vorliegen hatte.

Mein eigenes Diabetesabenteuer hält natürlich bis heute an. Ich habe daran lernen dürfen, dass sich in allem, was uns wiederfährt, eine Chance, etwas Positives verbirgt. Es kommt nur auf die Perspektive an.

2001 lernte ich meinen wunderbaren Mann Marcus kennen und das Abenteuer Familie begann. Inzwischen gehören dazu unsere Kinder, Jacob (*2003), Emma (*2005) und Janne (*2016), unsere gutmütige Hündin Frida (*2008) und Kater Luke (*2018).

Unsere drei Kinder sind sehr verschieden und haben mich in meiner Fach- und Sozialkompetenz entscheidend geprägt.

 Jacob war ein sehr energiegeladenes und verhaltensoriginelles Kind, das mich als Mutter extrem gefordert hat. Der bequeme "Standardweg" blieb uns verwehrt, stattdessen beschäftigte ich mich schon früh mit individuellen Erziehungsmethoden, unterstützender Beratung sowie Förder- und Therapieangeboten wie beispielsweise Logopädie, Ergotherapie , Frühförderung, Psychomotorik, alternative Schulen etc..

Jacob zeigt uns bis heute, was es heißt, um die Ecke denken zu können, vom gewohnten Weg abweichen zu dürfen, sich Herausforderungen mutig zu stellen. Durch Jacob durften wir über den "Tellerrand" hinausblicken. Danke, Jacob!

Emma brachte ein Stück dringend benötigte "Normalität" und Ausgeglichenheit in unsere Familie. Durch sie wurde mir bewußt, dass Erziehung nur ein wichtiger Baustein in der Entwicklung des Kindes darstellt, wir jedoch alle höchst individuelle Persönlichkeiten sind, die unterschiedliche Bedürfnisse und Talente in sich tragen. Danke, Emma, daß du da bist!

Unsere Janne, Kind Nummer 3,  ließ sich noch etwas Zeit.

In meiner Elternzeit entdeckte ich zunächst meine Kreativität wieder. Seit nunmehr 10 Jahren designe, produziere und verkaufe ich unter dem Namen "frechdaXS" hochwertige, individuelle Lederpuschen in Bioqualität für Kinder ab dem Krabbel- und Lauflernalter. Über diese Tätigkeit werden mich sicherlich schon einige Eltern der Region kennengelernt haben.

Das Kinderthema in meinem Leben nahm zunehmend Raum ein ;)

Und dann kam 2016 Janne zu uns. Diesmal hatte es das Leben besonders gut mit uns gemeint, denn Janne hat, nach einer geradezu perfekten Lehrbuchschwangerschaft und -geburt, überraschend das Down-Syndrom. Willkommen im nächsten Abenteuer!

Jannes Geburt bewirkte, daß ich zum einen erneut, nach 11 langen Jahren, in die Welt der Babys und Kleinkinder zurückkatapultiert wurde, zum anderen beschäftigte ich mich natürlich nun mit für mich ganz neuen Ansätzen und unterstützenden Therapiemöglichkeiten bei Kindern mit Down Syndrom, machte mich schlau in Sachen Recht und Anträge stellen bei Schwerbehinderung und lernte nebenbei ganz wunderbare neue Leute aus dem Down Syndrom Kreis Detmold kennen, die ihren riesigen Erfahrungsschatz durch die eigenen Kinder mit Down Syndrom der Gemeinschaft zur Verfügung stellen. Ich persönlich dachte zum ersten Mal überhaupt darüber nach, was es wirklich heißt, ein behindertes Kind zu haben.

Ich sehe, wie wunderbar unsere kleine Tochter alle Aufgaben des Lebens freudig meistert, auf ihre ganz eigene Art, in ihrem eigenen Tempo. Mit ihrem besonderen Charme wickelt sie bislang jeden um den kleinen Finger ;)

Sie ist das Beste, was mir mit 40 hätte passieren können.

Denn nun wußte ich endlich, was ich wollte, welchen Sinn mein Leben und die ganzen Umwege, die ich gehen durfte, hatten.

Ich sollte aus den zahlreichen Erfahrungen mein eigenes "Ding" machen. Das Leben hatte mich bestens ausgerüstet. Ob es Diabetes, Gluten- oder Lactoseintoleranz ist, ein Leben mit Behinderung oder einfach Kinder, die nicht ins Schema F passen, alles durfte ich nicht nur in der Theorie, sondern gleich in der Praxis, in meiner Familie, erleben.

Ich möchte mit Kindern arbeiten, sie so annehmen, wie sie sind, sie zur Selbstständigkeit ermutigen, sie in ihren Stärken und ihrem Selbstbewußtsein fördern, ihre Talente herauskitzeln und der Welt zeigen, wie wunderbar einzigartig und wertvoll jeder einzelne von ihnen ist - egal ob mit oder ohne Behinderung.

Und so wandelte sich meine Lederpuschenmanufaktur frechdaXS zur

Ich freue mich auf mein nächstes Abenteuer mit  Euch und Euren Kindern.